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Alle reden, keine:r führt.

Wie du durch Gesprächsführung echten Impact schaffst

Wenn niemand steuert, geht’s bergab.

Das Meeting beginnt um 10 Uhr. Um 10:07 dreht sich die Diskussion um eine technische Detailfrage, um 10:14 geht es um ein völlig anderes Projekt, und um 10:26 ist allen klar: Das hier ist reine Zeitverschwendung.

Solche Situationen sind leider Alltag. Niemand lenkt das Gespräch. Jede:r redet, die Zeit plätschert dahin. Es wird diskutiert, abgeschweift und korrigiert doch einen Schritt weitergebracht, hat die gemeinsame Zeit nicht.

Gute Führung bedeutet vor allem Gesprächsführung. Denn wer den persönlichen Austausch, das Meeting oder den Workshop sich selbst überlässt, schafft Frust und Unklarheit. Dabei ist Führung nicht, wer am meisten spricht, sondern wer Orientierung gibt.

Unsere drei Hacks der Woche zeigen dir, wie du mit Moderationstechniken führst:

1. Wie du Orientierung gibst, statt dich zu verirren.

Es gibt zwei Arten von Gesprächssituationen: Die einen starten mit einem klaren Plan – die anderen mit Chaos. Eine gute Gesprächsführung beginnt, bevor das erste inhaltliche Wort gesprochen wird.

Mach es dir zur Gewohnheit, jedes Gespräch mit drei klaren Leitplanken zu starten: Was besprechen wir? Warum ist das wichtig? Was ist das Ziel? Wir Menschen entspannen uns, wenn wir wissen, was auf uns zukommt. Und wenn wir entspannt sind, können wir besser denken und leisten. Gib Struktur und setz den Fokus, bevor das Gespräch abdriftet.

2. Wie du mit Fragen steuerst, statt mit Antworten zu dominieren.

Viele Führungskräfte glauben, dass sie durch Antworten überzeugen müssten. Doch in Wahrheit gewinnen die, die die richtigen Fragen stellen. Wer nur redet, informiert. Wer gute Fragen stellt, steuert.

Stelle gezielte Fragen, die den Denkraum öffnen und das Gespräch strukturieren. Statt vager Fragen wie „Was denkt ihr dazu?“ oder „Gibt es Ideen?“, bring das Team mit präzisen Fragen dem Ziel näher: „Was wäre die mutigste Lösung?“ oder „Welche Annahme könnte uns gerade in die Irre führen?“ Dadurch wird euer Gespräch nicht nur produktiver und innovativer, ihr macht auch gemeinsam den wichtigen nächsten Schritt, den es braucht.

3. Wie du fokussierst, statt Widerstand zu erzeugen.

Trotz der besten Moderation gibt es äußere Einflüsse, die euch aus dem Konzept bringen können. Zum Beispiel Menschen, die ohne Punkt und Komma reden und ihr Zeitkontingent weit überschreiten, wenn man sie lässt. Sie einfach zu unterbrechen, führt meist nur zu Widerstand. Doch es gibt eine Möglichkeit, die das Gespräch elegant zurück in die Spur bringt.

Unterbrich nicht hart, sondern baue eine Beziehungsbrücke. Zeig, dass du den Menschen und sein Engagement siehst und schätzt. Beispiel: „Danke für deine Gedanken, ich sehe deine Punkte und wie wichtig dir das ist. Wie zahlt das auf unser heutiges Ziel ein?“ Damit unterbrichst du nicht nur, sondern gibst dem Gespräch eine neue Richtung, ohne Widerstand auszulösen. Falls das Thema nichts für diese Runde ist, biete an, es zu einem anderen Zeitpunkt zu vertiefen.

Führung bedeutet nicht, der oder die Lauteste im Raum zu sein. Führung ist, Gespräche so zu lenken, dass sie die erforderlichen Ergebnisse bringen.

We create leadership that matters - together!

Karin & Benjamin von coeffect

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In unserer Masterclass sprechen wir unter dem Motto: Leading in uncertain times, über Führung in Krisenzeiten.

Die Arbeitswelt ist geprägt von Wandel, Unsicherheit und wirtschaftlichen Spannungen. Inmitten dieser Herausforderungen wachsen die Anforderungen an die Führungskräfte: Sie fühlen sich allein gelassen und arbeiten sich an den Herausforderungen ab. Die Gesundheit leidet, der Fortschritt bleibt aus und das Vertrauen in das Team schwindet.

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Drei Tipps, um tiefer in das Thema einzutauchen

1. Moderation in Workshop und Meeting - Michaela Stach: Michaela Stach zeigt in ihrem neuen Buch, wie in Meetings und Workshops gezielt kreativer Austausch und bereichernde Diskussionen ermöglicht und neue Ideen entwickelt werden. Doch erst durch eine gute Vorbereitung, klare Zielsetzung und methodische Steuerung lässt sich kollektives Potenzial ausschöpfen und Komplexität handhaben.

2. Systemische Fragetechniken für Führungskräfte, Der Weg zum erfolgreichen Leader - Maik Schiffer: Einprägsame Praxisbeispiele und aktive Übungen Übungen helfen, das neue Wissen zu verinnerlichen und mit Leichtigkeit neue Fragetechniken im eigenen Führungsalltag umsetzen.

3. 30 Minuten Gesprächsführung - Andreas Bornhäusser: Wie kann es gelingen Meetings, Präsentationen und andere zwischenmenschliche Begegnungen erfolgreich und effektiv zu gestalten? Der Schlüssel ist eine gelungene Gesprächsführung: also die Fähigkeit, den Verlauf der Begegnung so zu steuern, dass am Ende das gewünschte Ergebnis erzielt wird.

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