Kein Bock auf Veränderung!

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Veränderung scheitert nicht an schlechten Plänen.

„Wir haben alles durchdacht. Warum funktioniert es trotzdem nicht?“ Diese Frage hören wir in Change-Prozessen ständig. Die Frustration ist groß – schließlich wurde viel Zeit in eine umfassende Analyse und ausgeklügelte Strategie investiert.

Und doch: Rund 70 % aller Change-Initiativen scheitern. Der Grund dafür liegt selten in unfertigen Plänen. Veränderungen scheitern, weil wir nicht erkennen, wie es den Menschen hinter den Plänen geht. Wir hinterfragen Zahlen, aber übersehen Ängste; wir analysieren Risiken, aber ignorieren Sorgen und Bedürfnisse.

Veränderung wird nicht erfolgreich, weil sie gut durchdacht ist – sie wird erfolgreich, weil sie fühlbar und erlebbar gemacht wird. Diese drei Faktoren sind dafür besonders wichtig:

1. Erkenne alle Emotionen.

Veränderungen sind immer emotional. Ob Angst vor Jobverlust, Wut über neue Strukturen oder Freude über neue Chancen. Negative Emotionen lassen uns den Status quo hinterfragen, während positive Emotionen uns in eine bessere Zukunft ziehen.

Veränderung gelingt nicht trotz Emotionen. Sie gelingt mit ihnen. Wenn dein Team innerlich blockiert, helfen keine Projektpläne, sondern aktives Zuhören und echtes Einfühlen.

• Sprich die Elefanten im Raum an: Stelle Fragen wie: „Was löst diese Veränderung bei euch aus?“

• Nutze Emotionen als Kompass: Angst zeigt, wo Sicherheit fehlt. Wut zeigt, wo Werte verletzt werden. Freude zeigt, wo Chancen liegen.

2. Schätze jeden Widerstand.

„Warum stellen die sich immer so an?“ - Weil deine Mitarbeitenden dir etwas Wichtiges zu sagen haben.

Widerstand ist kein Hindernis - er ist Feedback. Er zeigt dir, was noch nicht verstanden, erklärt oder mitgedacht wurde. Statt ihn so schnell wie möglich aus dem Weg zu räumen, sollten wir ihn anerkennen und als Chance für bessere Lösungen nutzen. Wer meckert, gibt Informationen. Wer schweigt, hat innerlich längst aufgegeben.

Nutze Widerstand, um gemeinsam bessere Lösungen zu schaffen:

• Frage bewusst nach Gegenstimmen: „Was spricht aus eurer Sicht gegen diesen Schritt?“

• Schaffe einen sicheren Raum: Menschen teilen ehrliche Kritik nur, wenn sie sich sicher fühlen.

• Lade Kritiker zur Lösungssuche ein: Wer mitgestaltet, trägt mit.

3. Schaffe Momentum.

„Wir wissen, wo wir hinwollen.“ Aber weiß dein Team, was es morgen tun soll?

Veränderung scheitert selten an großen Visionen – aber oft an fehlendem Momentum. Wenn die nächsten Schritte unklar sind, verpufft Energie. Selbstwirksamkeit ist der Treibstoff gegen Veränderungsmüdigkeit. Sie entsteht nicht durch Folien voller Pläne, sondern durch konkrete Aktionen.

• Formuliere nächste Schritte kristallklar: Nicht „Wir optimieren Prozesse“, sondern „Wir aktualisieren bis Freitag die Checkliste."

• Feiere kleine Erfolge: Schnelle Wins schaffen Vertrauen und halten die Motivation hoch.

Veränderung ist kein Projekt, das wir planen. Sie ist ein Prozess, den wir mit Leben füllen. Emotionen, Bedürfnisse und Widerstände sind kein Ballast, sondern Treibstoff für jeden Wandel.

We create leadership that matters - together!

Karin & Benjamin von coeffect

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