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Ich werd Coach.
Und wer führt dann noch?
Hello again!
Wir hoffen du startest das neue Jahr weiterhin mit guter Energie. Wir lassen es immer noch ruhig angehen und teilen heute mit dir deshalb eine weitere Ausgabe unseres Newsletters aus der Kategorie “beliebtestes Lesestück aus 2024”. Zu dieser Ausgabe haben wir sehr viel Feedback bekommen. Vielleicht kennst du sie noch nicht. Und falls doch, warum die Erinnerung nicht nochmal auffrischen?
Aber aufgepasst: ab kommender Woche sind wir dann wieder aus dem Urlaub zurück und mit neuen frischen Impulsen am Start. Wir freuen uns auf dich!
Du bist Führungskraft und kein Coach für dein Team.
Führungskräfte sollen immer mehr tun. Sie sollen Orientierung geben, Potenziale entfalten, Agilität leben und die Organisation entwickeln. Und als wäre das nicht schon genug, wird auch immer häufiger gefordert, dass sie zum Coach ihrer Mitarbeitenden werden.
Doch wir sehen das anders. Als Führungskraft kannst du kein guter Coach für dein Team sein. Die Führungsrolle verträgt sich nicht mit der eines Coaches, weil beiden eine ganz andere Beziehung zugrunde liegt. Zudem halten sich Coaches mit der eigenen Meinung eher zurück, während Haltung zu zeigen in der Führung heute wichtiger ist als je zuvor.
Dennoch ist es hilfreich und wichtig als Leader eine coachende Haltung zu entwickeln. Was das bedeutet und wie das geht, verraten dir unsere drei Hacks der Woche:
1. Es gibt keine Monologe.
Coaching zeichnet sich dadurch aus, dass das Gespräch vor allem über Fragen geführt wird. Fragen öffnen den Raum für neue Perspektiven und Gedanken, Monolage schließen ihn. Für die Weiterentwicklung deiner Mitarbeitenden bewirkst du mehr, wenn du weniger sendest und dein Gegenüber dafür zum Denken und Reden bringst.
Trainiere im Gespräch mehr Fragen zu stellen als Antworten zu geben. Deine Fragen sollten dabei offen gestellt werden, also nicht nur ein „Ja“ oder „Nein“ einfordern, sondern zum Nachdenken anregen. Wenn es dir schwerfällt dich zurückzuhalten, arbeite mit dem Reminder WAIT - Why Am I Talking?
2. Es gibt keine Selbstverständlichkeiten.
Sobald wir etwas als selbstverständlich betrachten, wird es für uns unsichtbar. Wir registrieren es nicht mehr und hinterfragen es damit auch nicht. So kann es z.B. sein, dass wir nicht sehen, welcher Prozess schon lange überflüssig geworden ist, nur weil wir ihm schon immer so gefolgt sind. Eine coachende Haltung bedeutet: Für dich gibt es keine Selbstverständlichkeiten. Du hinterfragst die Dinge und spiegelst damit auch deinen Mitarbeitenden, was sie gerade vielleicht nicht sehen können.
Die Dinge zu entselbstverständlichen, lässt sich tatsächlich gemeinsam trainieren, wie ein Muskel. Arbeite mit Rückfragen wie: Woran liegt das aus deiner Sicht? Wieso glaubst du das? Mal angenommen, wir könnten das anders machen, was wäre ein erster Schritt?
3. Es gibt keine Komfortzone.
Im Coaching glauben wir daran, dass Coachees die Lösung bereits in sich tragen und sie nur noch entdecken müssen. Diese Haltung kannst du übernehmen. Statt auf Kommando Lösungen zu präsentieren, weil sie für dich vielleicht auf der Hand liegen, spiele den Ball zurück und traue deinen Mitarbeitenden mehr zu als sie sich selbst. Frage sie: “wie würdest du das lösen?”, oder “was brauchst du, um es selbst zu machen?” So hilfst du ihnen dabei, über sich hinauszuwachsen.
Das Ergebnis sind Menschen, die ihr Potenzial maximal entfalten können, statt nur dein verlängerter Arm zu sein.
Eine coachende Haltung kannst du ohne eine teure Ausbildung entwickeln und die Effekte für deine Führung sind unbezahlbar.
We create leadership that matters - together!
Karin und Benjamin von coeffect
P.S. Wenn du das neue Jahr mit einem bewussten Fokus starten und nicht nur lose Vorsätze, sondern klare Prioritäten für die kommenden Monate setzen möchtest, dann ist unsere Jahresreflexion genau das richtige für dich.
Drei Tipps, um tiefer in das Thema einzutauchen:
1. “Die Macht der Fragen: Die Kunst der systemischen Fragetechniken” - Martin Hirschberger: Hirschberger verrät, welche Fragetechniken es gibt, wie wir unsere Kommunikation verbessern und was die 12 goldenen Regeln für gelungene Fragen sind.
2. “Hört auf zu coachen!: Wie man Menschen wirklich weiterbringt” - Svenja Hofert: Hofert beschreibt ihre Erfahrungen aus mehr als einem Vierteljahrhundert Coaching und Beratung, in denen sie Muster erkannte.
3. "Die 4 Säulen des kritischen Denkens: Mehr Erfolg durch bessere Entscheidungen" - Patrik Ian Meyer: Meyer teilt einen umfassenden Leitfaden zur Verbesserung der Argumentation, Entscheidungsfindung und Problemlösung.
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Unsere Future Leadership Experience ist genau der richtige Ort für dich, wenn du mit deiner Führung den nächsten Entwicklungsschritt gehen willst, um den täglichen Herausforderungen gewachsen zu sein. Hier bekommst du jede Menge Wissen, Tipps und Tools für deinen Führungsalltag und eine Leadership Community, die dich in jeder Lage unterstützt und stärkt. Melde dich jetzt an und sei am 26./27. Februar in Hamburg, mit dabei.
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