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Mein Kopf ist voll.
Wie du Mental (Over)load meisterst.
Dein Mental Load ist eine ungenutzte Ressource
Ständig gibt es etwas zu tun und unser Kopf kommt nie zur Ruhe. Ein klarer Fall von Mental Load, also der Summe aller geistigen To-dos, die wir im Alltag erledigen müssen. Jeder Mensch kennt den unsichtbaren Rucksack voller Aufgaben, Gedanken und Verantwortungen. Doch besonders in der Führung wird er zur Belastung, wenn er überquillt.
Viele Führungskräfte fühlen sich dadurch überfordert und ausgebremst. Sie wünschen sich weniger mentale Last, doch Mental Load lässt sich in unserer komplexen Welt nicht einfach loswerden. Es geht nicht darum, vor ihm wegzulaufen, sondern ihn sinnvoll zu nutzen. Wer gut mit Mental Load umgeht, führt sich und andere besser.
Wie du deinen Mental Load zu einer nützlichen Ressource machst, zeigen dir unsere drei Hacks der Woche:
1. Bewusstsein schaffen
Dein Mental Load ist nichts weiter als deine innere Stimme, und je nachdem, wie du mit dir selbst sprichst und umgehst, wird er ein angenehmer Begleiter oder eine große Bedrohung sein. Der erste Schritt ist deshalb das Erkennen deiner Art, mit dir selbst umzugehen.
Führe täglich eine kurze „Gedanken-Inventur“ durch und schreibe auf, was dich beschäftigt. Reflektiere, welche Geschichte du dir selbst über deine To-dos erzählst. Geht die Welt unter, wenn du sie nicht selbst erledigst? Werden andere enttäuscht sein, wenn du etwas nicht schaffst? Geißelst du dich dafür, dass die Liste überhaupt erst so lang geworden ist, weil du nicht schneller bist? Falls du dich hier wiedererkennst, ist das der erste Punkt, an dem du arbeiten kannst. Nimm Druck raus und mach aus Mental Load Mental Love.
2. Entscheidungen treffen
Mental Load wird gefördert, wenn wir zu viele Bälle in der Luft halten. Oft ist das ein wichtiger Hinweis darauf, dass Entscheidungen fällig werden, die wir vielleicht bis dahin vermieden haben. Nutze das Gefühl der Überforderung, um radikal aufzuräumen. Wahrscheinlich kennst du die Erleichterung nach dem Ausmisten des Kellers oder dem Frühjahrsputz. Mental funktioniert das ähnlich. Wenn du Erleichterung brauchst, dann wirf Ballast ab.
Notiere alle Themen, die dich gerade beschäftigen und bestimme, wie du mit ihnen umgehen willst. Frage dich: Welche deiner Themen kannst du delegieren? Wo kannst du durch klare Kommunikation Unklarheiten im Team auflösen, die zu deinem Mental Load beitragen? Was könnt ihr im Team weglassen? Womit hörst du noch heute auf?
3. Routinen einführen
Unklare Strukturen und chaotische Arbeitsweisen verstärken das Gefühl zu vieler offener Tabs im Kopf. Wer Ordnung in den Gedanken braucht, sollte also Ordnung in den Strukturen schaffen. Setze dir feste Routinen, um Raum für das wirklich Wichtige zu schaffen, ohne jedes Mal drüber nachdenken zu müssen: Wann planst du deine Woche? Wann nimmst du dir Zeit für ablenkungsfreie Arbeit? Wann nimmst du dir Zeit für dich selbst?
Für dein Team erzeugen gute Routinen den gleichen Wert. Nutzt gemeinsam Team-Retrospektiven und besprecht, womit ihr aufhören wollt oder wie ihr noch besser mit dem vorhandenen Workload umgehen könnt. Solche Gewohnheiten helfen euch nicht nur, euren Mental Load aktiv zu managen, sie stärken auch eure Fürsorge und Zusammenarbeit im Team.
Neuen Fokus in der Führung schaffen
Wie du Mental Load in der Führung meisterst und Überforderung in Fokus verwandelst, das erfährst du in unserem kostenfreien REFOCUS Guide. Ab dem 4. November begleiten wir dich für 5 Tage mit kleinen, täglichen Impulsen und praktischen Übungen, um neue Klarheit für deine Prioritäten, Entscheidungen und Routinen als Führungskraft zu finden. Werde Teil unserer Future Leadership Community und schaffe gemeinsam mit uns neuen Fokus für dich und deine Führung.
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Karin & Benjamin von coeffect
Drei Tipps, um tiefer in das Thema einzutauchen:
1. “Overwhelmed: How to Work, Love, and Play, when no one has the Time” von Brigid Schulte: Schulte spricht mit Neurowissenschaftler:innen, Soziolog:innen und Hunderten von berufstätigen Eltern, um die Faktoren herauszufinden, die zu unserem kollektiven Gefühl der Überforderung beitragen, und sucht nach Einsichten, Antworten und Inspiration.
2. “30 Minuten Mental Load meistern” - Maria Bergler: Dieses 30-Minuten-Buch unterstützt dabei, den Mental Load zu erkennen, zu steuern und schließlich zu meistern. Es stellt Werkzeuge und Strategien vor, mit deren Hilfe wir unseren Alltag mit mehr Leichtigkeit bewältigen können.
3. Podcast “ How to handle the Mental Load of a Leader” The Drop In CEO - Deborah A. Coviello: Die Folge enthält wertvolle Lektionen zum Thema Reflexion und Tipps, wie man Dinge verarbeitet, die einen überwältigen. Sie erkundet die Vorteile der Entschleunigung beim Nachdenken und betont, wie wichtig es ist, Geduld mit sich selbst zu haben.
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